Mein Drache ?
19. November 2022“Ein Träumer bist du, nicht von hier!”
“Dich zu versteh’n, ist pures Glück!”
Das alles sagst du grad’ zu mir,
mahnend und mit Ernst im Blick.
“Verspielt und diese Phantasie”,
…im Lebens Ernst nicht akzeptiert.
“Benimm dich endlich so wie sie”,
…weil ja sonst gar nichts aus mir wird.
Doch zwischen deinem lauten Mahnen
höre ich ein leises Lachen.
Ich dreh mich um, ich kann es ahnen,
ich sehe einen meiner Drachen.
So kraftvoll groß! So feurig schön!
Die Flügel eher den Engeln gleich.
Er grollt: “Komm, es ist Zeit zu geh’n!”
Auf mir sein Blick, wissend und weich.
Der Bordstein bricht, ein tiefer Graben,
Berge – wo erst nichts war.
Dein Wort verblasst im großen Himmel,
dort wo ich einst die Skyline sah.
Dann spring’ ich runter, hoch hinauf,
mein Drache fängt mich sicher auf!
Vor uns liegen neue Welten.
Nichts und niemand kann uns halten!
Auf ihm- wirst du schnell furchtbar klein,
Von oben blick’ ich, du verblasst.
Nie werde ich so winzig sein!
Wie du grad’ bist und mich gern’ hast.
Und während wir durch Wolken gleiten,
über surreale Weiten,
ruh ich mich aus, an seinen Schwingen,
mag er mich weiter, als dich bringen.
Verstehen wirst du mich eh nie,
mich und den Drache: “Phantasie”!